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Korkboden verkleben - so geht's

Korkboden verkleben – so geht’s

Wer sich für einen besonders natürlichen, aber gleichzeitig ausgefallenen Bodenbelag interessiert, landet schnell beim Korkboden. Er lässt sich als Laminat oder in Form von Korkfliesen verlegen. Dabei kann er fest mit dem Untergrund verklebt werden. Allerdings sind hierfür ein paar grundlegende Punkte zu beachten.  

Der richtige Untergrund für Korkboden

Entscheidend ist hierbei zunächst der richtige Untergrund. Wer eine Warmwasserfußbodenheizung sein Eigen nennt, kann auf diese auch Korkfliesen aufbringen. Sie müssen jedoch in diesem Fall unbedingt verklebt werden. 

 

Achtung:

Auf Elektro-Fußbodenheizungen können Korkfliesen nicht verlegt werden. Die hier entstehenden Temperaturen sind zu hoch!

Generell muss der Boden, ob mit oder ohne Fußbodenheizung, staubfrei sein und eben. Außerdem ist ein absolut trockener Boden erforderlich. Estrich als Untergrund für Korkboden muss vor dem Verlegen überprüft und protokolliert sein, erst dann steht fest, ob er für den Korkfußboden geeignet ist.

 

Korkboden schleifen

Nach dem Verlegen des Korkbodens muss dieser geschliffen werden. Ein professionelles Bodenschleifgerät mit flexiblem Schleifblatt ist dabei zu empfehlen. Diese Geräte gibt es im Baumarkt auszuleihen, dabei wird auch der richtige Umgang mit ihnen ausführlich erklärt. Aber Achtung: Das richtige Schleifen erfordert einiges an handwerklichem Geschick.  

Korkboden versiegeln

Nach dem Verlegen und Schleifen des Korkbodens sollte dieser ebenfalls versiegelt werden. So lässt sich der Boden gut schützen und hält lange. Für Korkbeläge gibt es dabei spezielle Versiegelungslacke, die sich mit einer Lackrolle problemlos auftragen lassen. 

Tipp!

Für Korkböden werden im Handel oft auch Wachsbeschichtungen als Versiegelung angeboten, die als günstig beworben werden. Allerdings ist der Schutz hier nicht so hoch, wie beim klassischen Versiegelungslack.

So verklebt man den Korkboden richtig

 

Bevor es an das eigentliche Verkleben des Korkbodens geht, muss der Untergrund vorbereitet werden. Dieser muss komplett sauber und staubfrei sein, bei Bedarf ist er auszugleichen, so dass eine absolut ebene und plane Fläche entsteht. 

Anschließend wird der Kleber (Achtung: speziellen Korkkleber verwenden) mit der Velourwalze dünn auf den Boden aufgebracht. Hierbei sollten die Herstellerangaben zum Ablüften in jedem Fall eingehalten werden.  

Tipp!

Es sollte immer nur die Fläche mit Kleber versehen werden, die in zwei bis drei Stunden mit Korkboden belegt werden kann!

 

Anschließend lassen sich die Korkfliesen verlegen. Sie werden dafür in das Kleberbett gelegt und mit dem Gummihammer leicht festgeklopft. Am besten eignet sich ein Gummihammer mit hellem Kopf. Andernfalls können störende dunkle Flecken auf dem Korkboden verbleiben. An Ecken und Kanten müssen die Korkfliesen zugeschnitten werden. Die Schnittlinie sollte man dafür markieren, eine Latte oben und unten an der Schnittlinie anlegen und dann ohne Druck mit dem Cutter die Korkfliese zuschneiden. Auch eine feine Säge kann für das Zuschneiden verwendet werden. 

Der nächste Schritt besteht im Schleifen des Bodens. Dafür wird zunächst mit den groben Schleifblättern ein erster Schliff durchgeführt. Dieser wird mit feinen Schleifblättern nachgearbeitet. 

Tipp

Erst wird mit der Maserung, dann gegen die Maserung geschliffen.

 

Während des Schleifens sollte man zum eigenen Schutz eine Staubmaske und Ohrenschützer tragen. Zwischen den beiden Schleifgängen muss das abgeschliffene Material komplett entfernt werden. 

Zum Schluss geht es darum, den Korkboden zu versiegeln. Dafür muss der Kleber aber erst vollständig ausgehärtet sein. Die benötigte Aushärtezeit geben die Hersteller aber in der Regel an. Der Versiegelungslack wird dünn auf den Korkboden aufgetragen, darf dann vollständig antrocknen und wird um eine zweite, ebenso dünne Schicht ergänzt. Mindestens einmal pro Jahr sollte die Versiegelung wiederholt werden, bei besonders beanspruchten Stellen auch häufiger.

Wichtig ist das gleichmäßige Anschleifen vor der Versiegelung, da der Lack so besser auf dem Boden haftet. Zudem sollte der Boden vor dem Versiegeln mehrfach sehr gründlich abgesaugt werden. Bei der ersten Versiegelungsschicht kommt es darauf an, eine sehr dünne und gleichmäßige Schicht aufzubringen. Durch ein „Zuviel“ an Lack auf einzelnen Stellen könnte der Korkboden sonst aufquellen. 

Tipp

Den Versiegelungslack sollte man immer beginnend bei den vorhandenen Lichtquellen, zum Beispiel Fenstern, auftragen. So lässt sich schnell erkennen, ob der Lack gleichmäßig aufgetragen wurde.

 

Was muss ich zum Korkboden sonst noch wissen?

Wichtig bei Korkböden ist zudem, wie dick die Korkplatten ausfallen. Gerade bei vorhandenen Fußbodenheizungen in Niedrigenergiehäusern oder Passivhäusern dürfen die Korkplatten nicht zu dick sein, damit die Wärme aus der Fußbodenheizung noch in den Raum abstrahlen kann. Für die Verwendung mittelstarker Korkplatten eignet sich beim Zuschnitt ein feiner Fuchsschwanz oder eine Stichsäge besser als ein Cutter-Messer. 

Zu beachten ist außerdem, dass sich Fertigparkett aus Kork nur für klassische Wohnräume eignet. In Feuchträumen, wie Küche oder Bad, kann das Fertigparkett aus Kork dagegen nicht verwendet werden. Lediglich Korkfliesen können hier zum Einsatz kommen, sofern sie entsprechend behandelt werden. 

 

Die Pflege von Korkboden

Obwohl der Korkboden aufgrund seiner natürlichen Optik und angenehmen Haptik sehr beliebt ist, bedarf es bei diesem Bodenbelag doch auch einer regelmäßigen Pflege, um die Lebensdauer entsprechend zu erhöhen. Generell ist Kork ein antistatisches Material, so dass Schmutz sehr schlecht darauf haftet. Im Vergleich zu anderen Böden muss Kork also seltener abgekehrt oder gesaugt werden. 

Für eine Komplettpflege sollte der Korkboden zunächst gründlich gekehrt und abgesaugt werden, so dass der lose Schmutz vollständig entfernt ist. Danach folgt das Wischen, wobei auf spezielle Zusätze fürs Wischwasser zu achten ist, die den Kork auch tatsächlich pflegen. Wichtig dabei: Korkboden darf nicht zu nass gewischt werden, leicht feuchtes Wischen reicht völlig aus. Andernfalls könnte der feuchtigkeitsempfindliche Korkboden aufquellen.  

Achtung!

Tücher und Mops aus Microfaser eignen sich nicht zum Wischen von Korkböden. Sie können die aufgebrachte Versiegelung abtragen und der Boden vergraut. Auch harte Bürsten sollten hier nicht verwendet werden.

Gleiches gilt für Kern- und Schmierseife. Jede gute Hausfrau weiß um die Bedeutung dieser Reinigungsmittel, die als Wunderwaffe im Haushalt gelten. Für Korkböden eignen sie sich aber nicht, denn auch sie lassen den Boden vergrauen, können ihn sogar stark schädigen. 

 

Zusätzlich sollte Korkboden in regelmäßigen Abständen neu geölt oder gewachst werden. Bei den Laufstraßen, die besonders beansprucht werden, empfiehlt sich das neue Wachsen oder Ölen etwas häufiger. Dadurch können sichtbare Unterschiede zwischen den stärker beanspruchten und den weniger beanspruchten Bereichen vermieden werden. Allerdings sollte für das Wachsen und Ölen des Korkbodens immer nur das Produkt verwendet werden, mit dem dieser ursprünglich behandelt wurde. 

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