Pfusch am Bau vermeiden

Pfusch am Bau – die größte Angst vieler Bauherren. Einer DEKRA-Studie zufolge hat jedes Bauprojekt im Schnitt 32 Mängel, deren Beseitigung rund 10.000 Euro kostet. Durch jeden Mangel können Folgekosten entstehen, die bis zu dreimal mehr (rund 31.000 Euro) als die Beseitigung der Mängel kosten können.

 

Die genannte Studie zeigt, dass die Angst vor Pfusch am Bau nicht unbegründet ist. Für einige Bauherren endet der Traum vom Eigenheim nicht bei einem schönen, feucht-fröhlichen Richtfest, sondern in einem Albtraum. Dabei handelt es sich auch ohne Probleme um das wohl größte und teuerste Projekt ihres Lebens. Fehler möchten sie um jeden Preis vermeiden.

 

Einer Studie des Bauherren-Schutzbunds (BSB) zufolge sind bei Neubauten folgende Baumängel besonders häufig anzutreffen:

• Rohbau/Statik/Dachkonstruktion
• Innenputz/Estrich/Innenausbau
• Gebäudeabdichtung/Perimeterdämmung
• Wärmedämmung/Schallschutz/Brandschutz

 

Diese Probleme können Bauherren mit einer simplen Entscheidung eliminieren: Sie entscheiden sich für ein schlüsselfertiges Massivhaus von einem seriösen Anbieter.

 

Schlüsselfertig: Auf die Definition achten

Der Begriff schlüsselfertig wird von zahlreichen Baufirmen verwendet. Das Problem ist, dass mit dem Begriff keine Rechtsverbindlichkeit besteht. Jedes Unternehmen definiert den Begriff selbst, sodass Bauherren die Konditionen genau lesen sollten.

 

Theoretisch bedeutet schlüsselfertig, dass der Bauherr nach vollendetem Projekt den Schlüssel seines Eigenheims erhält und dieses beziehen kann. In der Praxis unterscheiden sich die Definitionen eines bezugsfertigen Eigenheims von Anbieter zu Anbieter deutlich. Insbesondere beim Innenausbau gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen der Baufirma und dem Kunden.

 

Grundsätzlich bedeutet das: Schlüsselfertig beschreibt keine pauschale Leistung. Bauunternehmen müssen nur das leisten, was in der Baubeschreibung angegeben ist.

 

Trotz dieser Nachteile, die eigentlich nur bei unseriösen Anbietern entstehen, bringt die schlüsselfertige Bauweise viele Vorteile mit sich:

• die Immobilie wird zum Festpreis gebaut
• sie ist nach den beendeten Bauarbeiten bezugsfertig
• Bauherren können eine genaue Kostenkalkulation erstellen
• die notwendige Finanzierung ist leichter zu berechnen
• Verbraucher besitzen einen einzigen Ansprechpartner, der für die Arbeiten verantwortlich ist

 

Viele Bauherren unterschätzen den Aufwand des Projekts Eigenheim. Nicht nur die Finanzierung ist aufwendig, auch die Koordination für das Bauvorhaben. Indem sie ein Haus schlüsselfertig bauen lassen, gibt es einen Ansprechpartner, der sich um alle Arbeiten kümmert. Mit seiner Erfahrung kann er den gesamten Prozess koordinieren und er besitzt Partner und Angestellte, die ihre Aufgaben kennen und eigenständig ausführen können.

 

 Beispiel für einen nicht richtig verklebten Türrahmen

 

Den richtigen Partner für das schlüsselfertige Projekt finden

Ein schlüsselfertiges Haus hat den Vorteil, dass es klassische Probleme, die während der Bauphase entstehen, eliminiert. Dennoch gibt es unseriöse Anbieter auf dem Markt, die beispielsweise eine fragwürdige Preisgestaltung besitzen. Bei ihnen fallen Zusatzkosten für Leistungen an, die im Preis inbegriffen sein sollten.

 

Solche Anbieter meiden Bauherren, indem sie einen qualifizierten Anbieter von Fertighauslösungen wählen, der seit Jahren auf dem Markt vertreten ist. Folgende Punkte sind bei der Wahl eines Partners zu beachten:

 

• Kompetenz: Das Bauunternehmen sollte ausschließlich Häuser für Privatpersonen bauen, keine Projekte für Firmen (Lagerhallen oder Ähnliches).
• Referenzen: Erfahrung ist gut, zufriedene Kunden sind besser. Häuslebauer sollten abgeschlossene Projekte des Unternehmens besuchen, falls diese in ihrer Nähe zu finden sind.

 

Das Angebot des Unternehmens spielt eine besonders große Rolle. Gerade bei vermeintlich günstigen Bauvorhaben ist der Preis kritisch zu hinterfragen. Zusatzleistungen sind meist nicht im Preis inbegriffen und fallen später nachträglich an. Bevor Bauherren den Bauvertrag unterschreiben, sollten sie ihn von einem Anwalt prüfen lassen. Nur dieser kann feststellen, ob der Vertrag alle wichtigen Positionen enthält. Informationen zu typischen Vertragsklauseln finden Bauherren in diesem Ratgeber (PDF) des Bauherren-Schutzbundes.

 

Auf die Fertigungszeit achten

Auch bei seriösen Baupartnern kann es vorkommen, dass sie unter Zeitdruck geraten und das Bauvorhaben länger als geplant dauert. Das ist für Bauherren meist sehr problematisch. Viele wohnen zu Miete und haben bereits gekündigt. Ein verspäteter Abschluss des Bauprojekts bringt ihre gesamten Pläne durcheinander.

 

Gegen ein solches Szenario schützt eine vertragliche Regelung. Zum Beispiel die schlüsselfertigen Massivhäuser vom Anbieter Viebrockhaus werden in einer vertrahlich garantierten Bauzeit von bis zu drei Monaten fertiggestellt. Diese kurze Bauzeit ist möglich, weil das Unternehmen seit Jahren auf eine Weise arbeitet, bei der alle Abläufe ineinander übergehen. Jeder Handwerker kennt seine Aufgabe und Partner liefern die benötigten Materialien zum richtigen Zeitpunkt.

 

Nach Baufortschritt zahlen

Trotz einer garantierten Bauzeit empfiehlt der Bauherren-Schutzbund, keine Vorauszahlung zu leisten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle von Baudienstleistern, die in Insolvenz gingen und zahlreiche unfertige Projekte zurückließen. Deren Kunden blieben auf ihrer Vorauszahlung und einem nicht fertiggestellten Eigenheim sitzen.

 

Eine Vorauszahlung ist aus einem zweiten Grund nicht zu empfehlen: Werden während oder nach dem Bau Mängel festgestellt, muss der Bauherr hoffen, dass der Dienstleister diese beseitigt. Der Bauherren-Schutzbund hält eine Zahlung nach Baufortschritt für sinnvoll. Beide Seiten stellen einen Zahlungsplan mit mehreren Raten zusammen. Eine Rate wird gezahlt, sobald eine erbrachte Leistung zufriedenstellend erbracht wurde.