Schmetterlingsdach
Das Schmetterlingsdach – selten und ausgefallen
Das Schmetterlingsdach gehört zu den seltenen Dachformen in Deutschland und eignet sich vor allem als Blickfang, etwa auf Architektenhäusern. Von oben betrachtet, gleichen die beiden Dachhälften Schmetterlingsflügeln. Dieser Eindruck wird dadurch erweckt, dass die Traufe höher als die klassische Position vom Dachfirst angebracht ist. Prinzipiell betrachtet ist das Schmetterlingsdach damit ein umgekehrtes, v-förmiges Satteldach. Man könnte auch sagen, dass sich das Schmetterlingsdach aus zwei Pultdächern zusammensetzt, die an der Traufe zusammenlaufen. Statt der klassischen Traufe, die außen liegt, befinden sich dort jedoch zwei Dachfirste.
Auf dem tiefsten Punkt des Dachs kann Regenwasser allerdings nicht ablaufen, was auch der größte Nachteil des Schmetterlingsdachs ist. Stattdessen wird das Regenwasser zur Mittelachse des Gebäudes geleitet. Von dort muss dann eine Mittelrinne ausgehen, die in einem Fallrohr mündet, um das Dach entwässern zu können. Bei starken Regengüssen kann diese Mittelrinne unterdimensioniert ausfallen und mit den Wassermassen nicht mehr zurechtkommen. Deshalb sollte beim Schmetterlingsdach immer eine zusätzliche Notentwässerung mit integriert werden. Zwischenzeitlich kann aber der mittlere Bereich unter Wasser stehen, sind dann noch Undichtigkeiten im Dach vorhanden, kann das Wasser durch diese schnell ins Innere des Gebäudes eindringen.
Skizze eines Schmetterlingsdach