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Welche natürlichen Baumaterialien gibt es beim Hausbau?

Welche natürlichen Baumaterialien gibt es beim Hausbau?

Natürliche Baumaterialien haben in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung gewonnen: Umweltbewegungen sind immer populärer geworden und nach wie vor wächst das gesellschaftliche Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowie das Wissen um die Notwendigkeit, CO2 einzusparen. Neben dem großen Trend zum Recyceln und zur Wiederverwendung von Baumaterialien bis hin zum Recyclinghaus sind natürliche Baumaterialien eine Lösung dieser Problemstellung: Immer mehr Menschen setzen auf nachhaltige und umweltfreundliche Baumaterialien, um ihre Häuser zu bauen – mit positivem Nebeneffekt für den ökologischen Fußabdruck.

 

Der Bau eines Recyclinghauses in Heek

 

Aber welche natürlichen Baumaterialien gibt es überhaupt? Holz, das liegt selbstredend nahe. Doch was noch? Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von natürlichen Baumaterialien, die für den Bau von Häusern verwendet werden können. Manche sind so traditionell, dass sie schon wieder außergewöhnlich sind – und andere so modern, dass sie noch nicht einmal auf dem Markt angeboten werden. . 

Ein Überblick über natürliche Baustoffe:

Holz, Lehm, Stein und Pflanzenfasern

Einige der gebräuchlichsten natürlichen Baumaterialien sind Lehm, Holz, Stroh und Steine. Diese Materialien finden beim Bau von Häusern bereits seit Jahrtausenden Verwendung und besonders Holz und Stein sind auch mit der Industrialisierung und neuen Durchbrüchen in Materialforschung und Bauindustrie ständig präsent geblieben. Stroh wiederum sowie andere Pflanzenfasern wie Flachs oder Baumwolle sind im Bauwesen seit einiger Zeit nur noch extremst selten anzutreffen – finden, besonders als Isolationsmaterial oder für den Innenausbau, allerdings wieder vermehrt Einsatz.

 

Lehm

Lehm ist ein sehr vielseitiges Baumaterial, das in vielen Teilen der Welt für den Bau von Häusern verwendet wird. Lehm kann zu Ziegeln geformt werden, die dann gebrannt werden können, um sie haltbarer zu machen. Diese Ziegel haben auch gute Isolations- und Wärmehalteeigenschaften: Sie halten das Haus im Winter warm und im Sommer kühl. Lehm kann auch als Putz verwendet werden, um Wände zu glätten und zu isolieren. Ein besonderer Vorteil des Lehmputzes verhilft im zu einer kleinen Renaissance: Seine natürliche Herstellung und die Fähigkeit, Feuchtigkeit in der Raumluft zu regulieren. Räume, die mit Lehm verputzt sind, zeichnen sich daher durch ein sehr gutes Raumklima aus. Zusammen mit Lehm- und Kalkfarben werden chemische Ausdünstungen künstlicher Baustoffe gänzlich vermieden.

 

Holz

Holz ist ein weiteres gebräuchliches natürliches Baumaterial, das für den Bau von Häusern verwendet wird. Das Bauen mit Holz ist sehr weit verbreitet: Holz kann für den Rahmen eines Hauses verwendet werden, sowie für Böden und Decken. Holz ist sehr langlebig und kann für viele Jahre halten, wenn es ordnungsgemäß behandelt wird – und lässt in letzterer Hinsicht auch viele Verwendungen zu: Entsprechend der Behandlung können Materialeigenschaften, Optik und Haptik in einem breiten Spektrum variiert werden, zudem gibt es sehr viele verschiedene Holzarten für unterschiedliche Einsatzzwecke. Holz ist auch ein sehr umweltfreundliches Material, da es nachwächst und CO2 aufnimmt, während es wächst: Das bedeutet, dass es als CO2 Speicher fungiert. Sehr eindrucksvoll lässt sich dieser Effekt bei der Blockhausbauweise maximieren.

 

Pflanzenfasern bzw. Stroh

Stroh ist ein weiteres Baumaterial, das für den Bau von Häusern verwendet werden kann. Insbesondere findet Stroh Verwendung als Isolationsmaterial, kann aber durch entsprechende Verfahren auch als Stützstruktur für Trennwände im Innenausbau genutzt werden. Ebenso werden andere Pflanzenfasern zur Isolation oder auch zum Innenausbau eingesetzt, wobei hier die Verfügbarkeit vor Ort eine der Hauptrollen für den letztendlichen Einsatz spielt. Strohmatten dienen bei Lehmputz zudem als Haftunterlage.

 

Stein

Steine sind auch ein sehr gebräuchliches Baumaterial für den Bau von Häusern. Steine können in vielen verschiedenen Formen und Größen kommen, und sie können für Wände, Böden und Decken verwendet werden. Steine bzw. natürliche keramische Baumaterialien sind sehr langlebig und können für viele Jahre halten. Sie sind auch ein sehr umweltfreundliches Material, da sie natürlich vorkommen und nicht verrotten. Allerdings ist Stein, in diesem Sinne Naturstein, vergleichsweise teuer und nicht wirklich erneuerbar.

 

 

Besondere Baumaterialien

Neben diesen vier Baumaterialien gibt es noch viele weitere natürliche Baumaterialien, die für den Bau von Häusern verwendet werden können. Einige davon sind Bambus, Schilfrohr, Kork und Hanf. Bereits in 2000 hat die Bundesregierung darüber umfänglich beraten.

Bambus ist ein schnell wachsendes Material, das für den Bau von Wänden, Böden und Decken verwendet werden kann. Schilfrohr ist ein sehr isolierendes Material, das für die Isolation von Wänden und Dächern oder auch als Haftgrund für Putze genutzt werden kann. Kork wiederum findet man in vielen Kinderzimmern als Bodenbelag: Es ist natürlich, weich und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Durch seine geringe Härte und die schlagdämpfenden Eigenschaften macht es das Kinderzimmer zu einem sicheren Ort für Spiel und Spaß. 

 


Das Hanfhaus

 

Moderner und natürlicher High-Tech Baustoff: Pilze!

Zu den modernen High-Tech Materialien, die aber direkt natürlichen Ursprungs sind, zählen Pilze bzw. Pilzfäden, die zu beliebigen Formen gepresst werden können. Daraus entstehen beispielsweise Dämmstoffe, Schallabsorber oder auch Bausteine für Wände – je nachdem, wie stark man es zusammenpresst, lassen sich vom Material her Eigenschaften zwischen Styropor und Sperrholz erreichen. Dieses extrem breite Spektrum von Materialeigenschaften könnte Pilze zu einem sehr vielseitig, breit und natürlich einsetzbarem Baustoff machen. Noch sind sie das nämlich nicht: Es mangelt nicht nur an Forschung und Entwicklung in diesem Bereich, sondern auch an Produktionskapazitäten und an Zertifizierungen. Der große Vorteil gegenüber anderen nachwachsenden Baustoffen wie Holz: Pilze wachsen viel schneller und benötigen weniger Ressourcen – zudem können als Ausgangsstoff für die Nährböden Abfälle aus der Lebensmittelproduktion verwendet werden. Mehr Infos hier.

 

Darum werden natürliche Baumaterialien immer beliebter

Es gibt viele Gründe, warum natürliche Baumaterialien immer beliebter werden. Zum einen sind sie umweltfreundlich und nachhaltig, was vielen Menschen sehr wichtig ist. Doch der wahre Grund, warum immer mehr natürliche Baumaterialien Einsatz im Hausbau finden, ist Geld: Fertighäuser aus Holz beispielsweise sind den Massivhäusern in Preis und Bauzeit und damit in den sekundären und tertiären Kosteneinsparungen in der Regel etwas überlegen. Zudem gibt es speziell für Holzbauten teils auch Förderungen, wie zum Beispiel in Bayern. Manchmal ist der Einsatz natürlicher Baustoffe auch gesetzlich vorgeschrieben, etwa bei denkmalgeschützten Bauten und deren Ausbau, Sanierung oder Instandsetzung.

 

Es gibt auch Nachteile

Wie bei jeder Betrachtung gibt es auch bei natürlichen Baustoffen einige Nachteile. Zum Beispiel können sie manchmal teurer sein als herkömmliche Baumaterialien und erfordern möglicherweise spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse, um sie korrekt zu verwenden. Darüber hinaus können einige natürliche Baumaterialien wie Stroh oder Lehm anfälliger für Feuchtigkeit sein und erfordern mitunter zusätzliche Maßnahmen, um sie vor Schäden zu schützen.

 

Zusammenfassung

Insgesamt bieten natürliche Baumaterialien viele Vorteile, wenn es um Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geht. Sie bieten auch eine einzigartige Ästhetik und tragen zu einem gesünderen Wohnklima bei – zudem werden sie mitunter finanziell gefördert oder es wird anderweitig forciert, natürliche Baustoffe zu verwenden (z.B. Denkmalschutz). An Bedeutung gewinnen werden die recycelten Baustoffe, die im Hinblick auf die Verknappung der Rohstoffe und die Generierung von Fördermitteln wahrscheinlich schon bald verpflichtend beim Hausbau werden könnten.

 

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