Wärmebildkamera-Untersuchung (Thermografie)

Wärmebildkamera-Untersuchung (Thermografie)

Wärmebildkamera-Untersuchung (Thermografie):

Definition und Funktionsweise:
Eine Wärmebildkamera erfasst die Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) von Oberflächen und stellt diese als farbiges Wärmebild dar. Unterschiedliche Temperaturen werden in verschiedenen Farben visualisiert.

Einsatzzwecke:

  • Aufspüren von Wärmebrücken
  • Identifikation von Leckagen in der Gebäudehülle
  • Lokalisierung von Feuchteschäden
  • Überprüfung von Heizungsanlagen
  • Kontrolle von Dämmungsarbeiten
  • Dokumentation des energetischen Gebäudezustands

Optimale Untersuchungsbedingungen:

  • Temperaturdifferenz innen/außen mindestens 15°C
  • Bevorzugt in der Heizperiode
  • Frühe Morgenstunden im Winter ideal
  • Keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Keine Niederschläge
  • Windgeschwindigkeit unter 5 m/s

Typische Befunde:

  1. Konstruktive Wärmebrücken:

    • Balkonanschlüsse
    • Fensterlaibungen
    • Rollladenkästen
    • Geschossdecken
  2. Ausführungsmängel:

    • Fehlende/mangelhafte Dämmung
    • Luftundichtheiten
    • Installationsdurchführungen
    • Fehlerhaft montierte Fenster

Grenzen der Methode:

  • Nur Oberflächentemperaturen messbar
  • Reflexionen können Ergebnisse verfälschen
  • Emissionsgrade verschiedener Materialien beachten
  • Keine Aussage über Dämmstoffdicken
  • Expertenwissen für Interpretation erforderlich

Dokumentation:

  • Thermogramme mit Temperaturskala
  • Referenzfotos im Tageslicht
  • Protokollierung der Messbedingungen:
    • Außen-/Innentemperatur
    • Relative Luftfeuchte
    • Wetterbedingungen
    • Uhrzeit/Datum

Kosten:

 

  • Einfache Untersuchung: 300-600€
  • Komplette Gebäudeanalyse: 800-1.500€
  • Großobjekte: nach Aufwand

Andere Themen aus dem Lexikon

Jetzt kostenlos und unverbindlich Hauskataloge verschiedener Baufirmen anfordern und viele Angebote bequem auf der Couch vergleichen

Gratis Kataloge anfordern