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Fundamente - wann braucht man welche?

Fundamente

Was sind Streifenfundament, Bodenplatte, Punktfundament und wann braucht man was?

Vor dem Hausbau steht die so genannte Gründung, also das Fundament, auf welchem das Haus später steht. Die wichtigste Aufgabe des Fundamentes ist es, die Last des Hauses zu tragen und sie weiterzuleiten an den Untergrund. Die Untergründe sind jedoch sehr unterschiedlich, so dass es auch unterschiedliche Fundamente geben muss. Am häufigsten findet man in der Praxis folgende Varianten:

1.    
2.     Streifenfundament
3.     Punktfundament

Laien bezeichnen all diese Varianten als Bodenplatte, da sie eine geschlossene Betondecke darstellen. Früher wurde der Kellerboden häufig noch aus gestampftem Lehm gefertigt. Davon ist man jedoch abgekommen, da auch das Fundament bzw. die Bodenplatte generell gegen Feuchtigkeit und Wärmeverluste gedämmt werden muss.

Welches Fundament für wen geeignet ist, hängt stets von unterschiedlichen Faktoren ab. Die wichtigsten sind die Tragfähigkeit des Bodens an sich und die Belastungen, die durch das Gewicht des Hauses zu erwarten sind.

 

Das Streifenfundament – sehr beliebte Variante

Das Streifenfundament hat sich dabei zur beliebten Variante entwickelt, da es einfach auszuführen und kostengünstig herzustellen ist. In Frage kommt das Streifenfundament immer dann, wenn die Belastung linienartig ausfällt. Früher wurden Streifenfundamente gerne aus Naturstein und Ziegeln errichtet, heute bestehen sie ausschließlich aus Beton.

Typisch für das Streifenfundament ist, dass der Streifen direkt unterhalb der späteren Wände verläuft. Allerdings ist der Streifen an sich doppelt so breit wie die Wand, die auf ihm steht. Alle Streifen werden dann mit einer geschlossenen Betondecke miteinander verbunden.

 

Das Punktfundament als Alternative

Die zweite Alternative für das Fundament ist das Punktfundament. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Lasten über mehrere Punkte gleichmäßig ins Erdreich geleitet werden. Die einzelnen Punkte müssen dabei stets auf der gleichen Flucht liegen und sollten in gleichmäßigen Abständen zueinander ausgeführt werden. Besonders wichtig ist die frostsichere Ausführung beim Punktfundament, so dass es mindestens 80 Zentimeter tief sein sollte. Nur dann lässt sich eindringendes Wasser und dessen Auffrieren vermeiden, wodurch die Konstruktion an einem Punkt angehoben werden könnte.

Die Fundamentpunkte werden nach einem bestimmten Plan angelegt, auf diese werden die Tragbalken aufgelegt und idealerweise durch Verschraubungen zumindest an einigen Stellen fixiert. Punktfundamente eignen sich für Gartenhäuser und Carports, können aber auch ergänzend zum Streifenfundament eingesetzt werden. Dort empfehlen sie sich an den Stellen, an denen besonders große Lasten punktuell auftreten, etwa durch Stützpfeiler oder Schornsteine.

 

Die Bodenplatte – bei wenig tragfähigem Untergrund

Hat das vor dem Bau in Auftrag gegebene Bodengutachten ergeben, dass der Untergrund wenig tragfähig ist, ist eine Fundamentplatte oder Bodenplatte die beste Wahl. Diese Platte wird durchgehend unter dem gesamten Haus verlegt. Die Gebäudelast kann sich auf diese Weise über eine größere Fläche verteilen. Auch hier kommt vorwiegend Stahlbeton als Material zum Einsatz. Die Bodenplatte bietet zudem den Vorteil, dass sie das Haus vor drückendem Wasser im Bodenbereich schützt.

 

Was kostet ein Fundament im Durchschnitt?

Die Kosten für das Fundament variieren sehr stark. Abhängig sind diese unter anderem von der Größe des Hauses, das darauf errichtet werden soll sowie der Ausführung des Fundaments als solches. Für Punkt- und Streifenfundamente sollte mit etwa 180 Euro pro Kubikmeter gerechnet werden. Die Bodenplatte selbst kann dagegen schon für 70 bis 100 Euro pro Quadratmeter errichtet werden. Entscheidend sollte bei der Wahl eines Fundaments aber nicht der Preis sein, sondern welche Variante für das eigene Bauvorhaben am besten geeignet ist.

 

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