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Holzwangentreppe

Holzwangentreppe

Eine Wage bedeutet nicht immer automatisch die Backe, im Handwerk kann das Wort Wange auch für eine Seitenwand oder eine tragende Seitenfläche einer Treppe stehen. Diese Treppen werden somit oft auch als Wangentreppen bezeichnet. Wie aus dem Wort Wangentreppe bereits hervorgeht, sind das Hauptbestandteil dieser Treppen ein oder zwei Wangen. Dabei geben die Wangen der Treppe, auch bei breiten Anlagen und hohen Stockwerken, sehr guten Halt und Stabilität. Ob eine oder zwei Wangen verwendet werden, hängt auch vom sonstigen Aufbau der Treppe, den Gegebenheiten vor Ort und auch dem persönlichen und individuellen Geschmack ab. Werden keine Wangen verwendet, so muss die Treppe z.B. auf der Wandseite mit speziellen Wanddübeln und auf der anderen Seite durch eine spezielle Geländer Konstruktion Halt und Stabilität erhalten. Ob und wann eine oder auch 2 Wangen sinnvoll sind, muss immer individuell entschieden werden. 

Die Arten der Wangentreppe:


Bei der Wangentreppe werden grundsätzlich 2 Arten von Wangen unterschieden. Zum einen gibt es hier die Freiwangentreppen. Hier werden die Trittstufen mit speziellen Wandlagerschrauben direkt in die Wand eingebohrt und dort befestigt. Auf der anderen Seite wird zur Stabilisierung und Aufnahme der Geländer Stäbe eine Holzwange verbaut. Neben den Freiwangentreppen gibt es auch noch die Wandwangentreppen. Hier wird die Holzwange an der Wand befestigt, die dann für den notwendigen Halt und die Stabilität sorgt. Auf der anderen "freien" Seite werden spezielle Treppenbolzen mit Geländer System und Handläufen eingesetzt.

Der Wandel der Zeit - Wangentreppen früher und heute:


Früher wurden in den meisten Häusern Treppen mit Stoßtritten verbaut. Diese hatten den Vorteil, dass der Raum unter der Treppe nicht einzusehen war und als Abschluss von Keller oder Ähnlichem nicht zusätzlich baulich abgetrennt werden musste. Im Laufe der Zeit bekam die Treppe neben der Aufgabe des Höhenausgleichs der Stockwerke noch eine weitere Aufgabe, die optische Aufwertung des Treppenhauses. Früher wurden für die Trittstufen Harthölzer verwendet, für die Wangen und Handläufe Nadelhölzer wie z.B. Kiefer. Ebenfalls war es damals modern, die Wangen und Handlaufteile deckend zu lackieren. 

In der heutigen Zeit zählt eine Holztreppe schon fast zu den Möbelstücken in einem Haus. Die Treppen werden meist als offene Anlagen ohne Setzstufen gebaut. Edle Harthölzer wie z.B. Ahorn, Buche oder Eiche bei den Stufen und Wangen sorgen für ein offenes und edles Ambiente. 

Je nach Gegebenheiten und Anforderungen kann die Holzwangentreppe als gerade, 1/4 gewendelte Treppe oder als halbgewendelte Treppe ausgeliefert und aufgebaut werden. Die Wangen mit eingestemmten Stufen bzw. zwischengesetzen Stufen lassen durch ihre hohe Stabilität viel Gestaltungsspielraum bei den Handläufen und Geländer Stäben. In modernen Häusern wird die Treppe mit sehr dicken und hohen Wangen als Blickelement meist direkt mit eingeplant. Die Ausführung einer Treppe in den verschiedenen Wangenarten ist Geschmacksache bzw. auch eine Preisfrage. Dabei sind Wangentreppen mit Wand- oder Freiwangen durchaus ihren Preis wert. Sie vermitteln Sicherheit und geben dem Flur bzw. dem Treppenhaus einen hochwertigen und wohnlichen Eindruck. 

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