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Vorurteile zu amerikanischen Häusern

Vorurteile zu amerikanischen Häusern

Bauherren und Hauskäufern gefallen die meisten amerikanischen Häuser zumeist aus dem Stegreif heraus. Doch die Angst in Bezug auf die typischen Klischees und Vorurteile sitzt tief. Die nachfolgenden Informationen klären hier auf. a) In amerikanischen Häusern gibt es viel Geziefer Aufgrund der Holzbauweise vermuten viele Menschen wahre Insektenplagen in amerikanischen und kanadischen Holzhäusern. Dazu ein klares Nein. Die größte Gefahr für Holzhäuser besteht in den subtropischen Regionen durch Termiten. Das ist in diesen Regionen jedoch ein weltweites Problem. In unseren Breitengraden gibt es mit Ungeziefer nicht mehr oder weniger Auffälligkeiten bei herkömmlichen europäischen oder amerikanischen Häusern. b) Amerikanische Holzhäuser widerstehen keinem Sturm Zahlreiche Fernsehbilder scheinen die Verbreiter dieser Gerüchte zu bestätigen. Insbesondere, wenn sehr starke Wirbelstürme und Tornados über Amerika ziehen, sind Bilder der Verwüstung zu sehen, wie wir sie bei uns nicht kennen. Das ist allerdings weniger der Holzbauweise, sondern den Sturmstärken geschuldet. Die heftigsten Stürme erreichen in Deutschland selbst auf Inseln meist nicht über 200 km/h. Die in den USA gezeigten Wirbelstürme und Tornados fegen mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h über das Land. Amerikanische Holzhäuser teilweise sicherer als manch typisches europäisches Ziegelhaus Amerikanische Holzhäuser müssen sogar hohen Sicherheitsauflagen genügen. So gibt es inzwischen erste (wenn auch nicht repräsentative) Vergleichsmöglichkeiten. In Deutschland werden seit vielen Jahren vor allem amerikanische Holzhäuser angeboten. Während bei herkömmlichen Steinhäusern mit Ziegeldach die Dachpfannen bei den letzten größeren Stürmen in Deutschland flogen, hat es nicht eine Dachschindel von einem amerikanischen Holzhaus geweht. Natürlich von Holzhäusern, die im selben Sturmeinzugsgebiet standen. c) Amerikanische Holzhäuser sind billig, es zieht und sie halten nichts aus Auch diese Aussagen können umgehend widerlegt werden. Tatsache ist, dass amerikanische Holzhäuser in Holzständerwerk- bzw. Holzrahmenbauweise erstellt werden. Die Bautechnik, wie die Holzständer dabei aufgestellt und miteinander verbunden werden, erinnert stark an die bei uns traditionell über viele Jahrhunderte gebauten Fachwerkhäuser. Während in den USA viele Holzhäuser bis zu 300 Jahre alt sind, können in Deutschland Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter bestaunt werden. Wie so oft, hängt die Stabilität und damit Langlebigkeit eines Hauses von der Bauqualität ab. Der Blowerdoor-Test spricht eine klare und ehrliche Sprache Amerikanische Holzhäuser sind zudem keinesfalls billig oder minderwertig gebaut. Oft werden Schiebefenster verwendet. Dazu kommen zahlreiche Gauben und Erker. Auch bei unseren deutschen Häusern sind diese Gebäudeelemente problematisch, wenn es um das Abdichten der Gebäudehülle geht. Dennoch sind die Vorgaben durchaus umsetzbar. Über den Blowerdoor-Test wird bei uns die Dichtigkeit eines Gebäudes festgelegt, in dem die Luftaustauschrate festgestellt wird (wie lange diese benötigt, um im gesamten Haus ausgetauscht zu sein). Berechnung des Blowerdoor-Tests Ein Wert von 3 bedeutet, dass nach drei Stunden die Luft im Haus erneuert ist. Mit der Luft entweicht aber auch Energie in Form von Wärme. Daher werden nach moderner Bauweise Neubauten mit einer luftdichten Hülle gebaut. Die Luftdichtigkeit wird dann mittels des bereits genannten Blowerdoor-Tests ermittelt. Daher ist hinter dem Blowerdoor-Testwert oft ein "h" für "Stunde" zu finden. Nun können Häuser nach ihrer Luftdichtigkeit und damit ihrer Energieeffizienz definiert werden. Ermittelt wird diese aus Messwerten des Blowerdoor-Tests, des Heizwärmebedarfs sowie dem Primärenergiebedarf. Daraus ergeben sich folgende Haustypen: - herkömmliche Häuser - Niedrigenergiehäuser - Passivenergiehäuser - Nullenergiehäuser - Negativenergiehäuser Das Passivenergiehaus Um den Status eines Passivenergiehauses zu erhalten, sind aktuell hohe Anforderungen an die Bauweise gerichtet. Mit einem herkömmlichen Haus (Gauben, Erker, Satteldach) ist das nicht zu erreichen. Daher sind Passiv-Energiehäuser ähnlich einem Kubus, der mit einem Pultdach ausgestattet wird. Amerikanische und europäische Bauweisen können gleichermaßen zum Erreichen von Bestwerten umgesetzt werden - haben aber ihren Preis Bezogen auf ein amerikanisches Holzhaus bedeutet das, bei traditioneller Bauweise sind die Werte eines Passivenergiehauses ebenso wenig zu erreichen, wie mit einem gewöhnlichen Steinhaus aus Deutschland. Wird das amerikanische Haus aber ebenfalls wie ein Würfel oder Rechteck mit einem Pultdach gebaut, erreicht es diese Werte ebenfalls. Die Energieeffizienzklasse vieler Holzhäuser kann gewählt werden, weil sie hochwertig dicht sind Mit der herkömmlichen Bauweise eines amerikanischen Holzhauses lässt sich folglich der Status einen Niedrigenergiehauses erreichen, ohne auf Dachgauben, Erker, Panoramafenster oder andere Highlights verzichten zu müssen. Die Blowerdoor-Tests reichen ohne besondere Maßnahmen bis maximal 3 h, können aber bis zu 0,8 h optimiert werden. Zum Vergleich: der Blowerdoor-Wert für Passivhäuser liegt aktuell bei unter 0,5 h. d) Amerikanische Häuser halten nichts aus und sind nach wenigen Jahren ein Sanierungsfall Dabei haben viele Menschen verrottendes Holz vor Augen. Doch gilt auch diese Aussage nicht für das amerikanische Holzhaus. Zumindest nicht mehr als für andere Holzhäuser - wie beispielsweise das Schwedenhaus, ebenfalls ein klassisches Holzhaus. Holzhäuser können sogar sehr alt werden. Dazu kommt, dass in der Baubranche in den letzten Jahren ein starkes Umdenken einsetzt. Viele Bautechniken haben sich schon geändert. Beispielsweise ist heute das Warmdach standard. Noch vor wenigen Jahren schien es für Bauexperten undenkbar, dass das Kaltdach nicht mehr Baustandard sein würde. Holz ist langlebig und ökologisch wertvoll So ist nun auch eine Diskussion um Holz entfacht worden. Grundlage sind die zahlreichen historischen Holzhäuser auch in Deutschland, die zum Teil viele Jahrhunderte überdauert haben. Das besondere Argument dabei: damals kannten die Menschen noch nicht die zahlreichen hochmodernen Konservierungs- und Versiegelungstechniken. Stattdessen ist eher festzustellen, dass künstlich versiegeltes Holz wesentlich kürzere Standzeiten (Lebensdauer) vorweisen kann. Derzeit ist die Bauindustrie gar bemüht, über die Jahrhunderte angewandte Konservierungsmethoden für die Holzbehandlung neu aufzuarbeiten. Die Qualität und Langlebigkeit eines amerikanischen Holzhauses hängt damit nicht vom Baustoff Holz, sondern vielmehr dessen Verarbeitungsqualität ab. Nicht zu vergessen die hervorragende Ökobilanz vom Baustoff Holz.

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