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Decke streichen – so klappt’s ohne Flecken und Streifen

Decke streichen – so klappt’s ohne Flecken und Streifen

Beim Hausbau gehören das Tapezieren und Streichen der Wände und Decken zu den beliebtesten Eigenleistungen. Gerade beim Bau von Fertighäusern nutzen viele Bauherren die niedrigen Einstiegshürden, die es beim Tapezieren bzw. Anstrich gibt und erledigen die Arbeit selner, um Kosten zu sparen. Denn: Fast jeder hat schließlich schon einmal eine Wand in seinem Zuhause gestrichen und kann mit Fug und Recht behaupten, dass das gut geklappt hat. Doch was bei der Wand noch gut funktioniert, sieht an der Decke oft ganz anders aus. Selbst versierte Heimwerker tun sich mitunter schwer, eine Decke ohne Streifen und Flecken zu streichen.

Während man an der Wand zunächst die Ecken und Winkel mit einem feinen Pinsel gestrichen hat, kann man anschließend die großen Flächen mit der Farbrolle streichen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. An der Decke dagegen kann die gleiche Arbeitstechnik zu unschönen und klar erkennbaren Streifen führen. Diese werden allerdings oft erst nach dem Trocknen der Farbe sichtbar. Wie sich solche Streifen und Flecken vermeiden lassen, dazu wollen wir Ihnen im Folgenden ein paar Tipps geben. 

Die richtigen Arbeitsmaterialien

Für ein perfektes Ergebnis benötigt man zunächst die passenden Arbeitsmaterialien. Das sind neben hochwertigen Pinseln und Farbrollen, die einwandfrei sauber sein müssen, auch eine standsichere Arbeitsstaffelei und die richtige Farbe. Diese sollte gut deckend sein, so dass sich die Mehrkosten für eine gute Markenfarbe durchaus bezahlt machen können. 

Warum unterscheiden sich Streich-Techniken bzw. Ergebnisse für Decken und Wände?

Ebenfalls kommt es beim flecken- und streifenlosen Streichen der Decke auf die richtige Technik an. Während man an der Wand entlang „vor sich her“ arbeitet, sorgt man für einen immer gleichmäßigen Druck auf die Farbrolle. Beim Über-Kopf-Arbeiten dagegen fällt es vielen schwer, diesen gleichmäßigen Druck aufrecht zu erhalten und durch den unterschiedlich starken Druck entstehen eben die Streifen. Das erklärt auch, warum gerade für Decken hochwertige Arbeitsmaterialien von Bedeutung sind. Sie sind so konzipiert, dass sie sehr griffig sind und gut in der Hand liegen. 

Ebenso kommt es auf die richtige Farbe an. Die billige Wandfarbe wird dabei meist aus Kostengründen bevorzugt. Doch es gibt Unterschiede, die sich vor allem in der Erfüllung von DIN-EN-Normen finden. Teurere Farben erfüllen die Normen, sehr preiswerte Farben lassen diese oft außen vor. 

Worauf kommt es bei der Farbe fürs Deckenstreichen an?

Bei der Farbe sollte man auf bestimmte Eigenschaften achten. Viele Farben werben mit der Eigenschaft „waschfest“. Der Begriff alleine ist aber nicht zwingend geschützt. Nach der DIN-Norm gilt eine Farbe erst dann als waschfest, wenn man die Wand, die damit gestrichen wurde, mindestens 100 Mal abwaschen konnte. Entscheidend für die Erfüllung dieser Norm ist die Zusammensetzung der Wandfarbe. In der Regel handelt es sich bei den meisten Wandfarben um Dispersionsfarben. Sie bestehen aus vier grundlegenden Bestandteilen:

  1. Füllmittel
  2. Bindemittel
  3. Farbpigmente
  4. Additive (Zusätze)

Um eine hohe Deckkraft und Waschfestigkeit zu erzielen, sind die richtigen Mengen der einzelnen Bestandteile von Bedeutung. Eine günstige Farbe senkt den Anteil der Bindemittel und Farbpigmente, ersetzt diese durch die Zugabe von billigen Füllstoffen, wie Kreide. In der Folge ist diese Farbe weniger stark deckend und weniger ergiebig. Im schlimmsten Fall muss also die doppelte Menge eingekauft werden und dann kommt man wieder beim Preis der Markenfarbe heraus. 

Nicht zu wenig Farbe verwenden

Um eine Streifenbildung beim Streichen der Decken zu vermeiden, ist auf die richtige Menge an Farbe auf der Rolle zu achten. Natürlich darf die Farbe nicht zu stark von der Rolle tropfen, weil zu viel davon verwendet wurde. Zudem ist es vielen Heimwerkern unangenehm, wenn die Farbe ihnen von oben ins Gesicht tropft. Doch gerade dies sorgt dafür, dass man sehr sparsam mit der Farbe umgeht und das führt letztendlich zu Streifen beim Streichen der Decke.

Die Decken richtig vorbereiten

Ein weiterer wichtiger Punkt für ein perfektes Ergebnis ist die richtige Vorbereitung der Decken. Beim Hauskauf beispielsweise gilt es genau zu prüfen, welche Decken zu streichen sind. In der Küche sind die Decken durch aufsteigende Kochdämpfe verschmutzt, in Raucherhaushalten steigt der Rauch nach oben und heftet sich an die Decken. Mitunter bestehen sogar Wasserflecken, die an der Decke sichtbar sind. Deshalb sollte man die Decken zunächst einer gründlichen Untersuchung und Reinigung unterziehen. Am besten wird die Decke auch noch mit Tiefengrund behandelt, so dass wirklich nichts mehr schief gehen kann.

In vier Schritten zu perfekt gestrichenen Decke

Sind alle Vorüberlegungen getroffen, geht es an das eigentliche Streichen der Decken. Dafür benötigt man vier grundlegende Schritte:

  1. Vorbereitung
  2. Grundieren
  3. Streichen
  4. Nacharbeiten

Bei der Vorbereitung geht es darum, Lampen und Abschlussleisten zu entfernen, Malerfolie auszulegen und bestimmte Stellen abzukleben. Danach folgt das Grundieren der Decke. Hier sollte man sich stets an die Vorgaben des Herstellers der Grundierung halten. Wichtig ist zudem, dass der Grundierung ausreichend Zeit zum Trocknen und Einziehen gegeben wird.

Tipp:

Vorhandene Wasser- oder Nikotinflecken sollten vor dem Streichen entfernt werden, da sie sonst durch den neuen Anstrich wieder durchscheinen würden.

Beim eigentlichen Streichen geht es dann weiter. Farbrolle und Pinsel werden stets zu zwei Dritteln in die Farbe getaucht, überschüssige Farbe am Abtropfgitter abgestrichen. So verteilt sich die Farbe auf der Rolle auch gleichmäßig. Als erstes werden Ecken und Kanten mit dem Malerpinsel gestrichen, wobei man auch großzügig in die freien Flächen streichen darf. Anschließend werden diese großen Flächen mit der Rolle gestrichen. 

Wichtig hierbei: Es sollten nur so viele Kanten und Ecken mit dem Pinsel vorgestrichen werden, wie dann nass in nass mit der Rolle die Freifläche gestrichen werden kann. So lassen sich Flecken und Streifen vermeiden.

Begonnen wird mit einem Anstrich beispielsweise in Längsrichtung. Danach folgt ein erneuter Anstrich, allerdings ohne weitere Farbe in Querrichtung. Dadurch wird die Flecken- und Streifenbildung unterbunden. Nach dem Trocknen der Farbe sollte das Ergebnis überprüft werden. Oft zeigt sich bei bisher sehr stark beanspruchten Decken jetzt, dass die Farbe nicht richtig gedeckt hat. Dann ist ein zweiter Anstrich erforderlich, bei dem man genauso wie beim ersten Anstrich vorgeht.

Zum Abschluss gilt es nur noch, Malerfolie oder –vlies, Kreppband und Co. wieder zu entfernen und sich entspannt im frisch renovierten Raum zurückzulehnen. 

Tipp: 
Wer den gesamten Raum streichen will, also Decken und Wände, sollte grundsätzlich mit der Decke beginnen. 

Stuck Decken machen sich immer gut im Wohnzimmer. 

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