Sie wollen ein kfw-gefördertes Niedrigenergiehaus bauen?

Ein Haus dieser Art unterscheidet sich vor allem im Bezug auf den Energieverbrauch von Standardbauten. Um als Niedrigenergiehaus zu gelten, müssen strenge Vorgaben eingehalten werden. So müssen bestimmte technische Werte im Bereich der Wärmedämmung und auch beim Verbrauch bei Heizenergie unbedingt einem gewissen Rahmen entsprechen. Der Stromverbrauch durch den Hausbewohner wird hierbei nicht einkalkuliert, da jeder Mensch anders mit der ihm zur Verfügung gestellten Energie umgeht. Daher könnte die Miteinberechnung dieser Werte das Gesamtergebnis verfälschen. Aber welche Vorgaben gelten für ein Niedrigenergiehaus? Um diese Frage korrekt beantworten zu können, muss man sich ein wenig mit der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) beschäftigen. Hier werden sämtliche gesetzliche Vorgaben festgehalten und geregelt. Momentan gilt hier die Fassung vom 01.09.2009. In der EnEV ist vorgegeben, dass ein Wohnobjekt die Werte zwischen ca. 40 und 100 Kilowatt pro Quadratmeter Wohnfläche vorweisen darf. Diese Werte beziehen sich jedoch lediglich auf den Heizverbrauch. Die Aufbereitung des Warmwassers wird hierbei nicht berücksichtigt. Liegt der generelle Verbrauch innerhalb der vorgegebenen Skala, so darf das Haus als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden. Auch hier wird in 3 verschiedene Typen unterschieden. Je nach Wert trägt das Haus die Bezeichnung Niedrigenergiehaus 50, 75 oder 100. Die Vorgaben können allerdings je nach Region abweichen. So ist es unter anderem in Deutschland der Fall, dass der Norden des Landes wesentlich strengere Vorgaben verlangt. Der südliche Teil Deutschlands erlaubt legere Werte. Das Niedrigenergiehaus zeichnet sich also vor allem durch den sehr geringen Verbrauch der Energie aus. Doch damit ein Haus dieser Art als ein solches angesehen wird, ist die Einhaltung von strengen Richtlinien unabdinglich. Da bestimmte Werte eingehalten werden müssen, ist es natürlich notwendig, besondere Baumaterialien zu verwenden, wodurch der Bau eines Niedrigenergiehauses etwas teurer ausfallen kann, als dies bei einem Standardmodell der Fall ist. Doch mit der Zeit rechnet sich die finanzielle Investition.