Pultdach
Das Pultdach – industrielle Dachform erobert den Privathaushalt
Das Pultdach ist noch nicht so weit verbreitet, wie manch andere Dachform, dennoch findet sich diese nach nur einer Seite geneigte Dachfläche zunehmend häufiger. Seinen Ursprung hat das Pultdach übrigens in der Industrie. Dort wurden vorwiegend Lagerhallen, Garagen und Produktionshallen mit einem Pultdach versehen. Seit einigen Jahren setzt sich die Dachform aber auch in privat gebauten Einfamilienhäusern verstärkt durch. Man spricht hier vom sog. Pultdachhaus. Als Hauptgrund dafür kann man die einfache und vor allem ertragreiche Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Pultdach ansehen.
Skizze eines Pultdaches
Wodurch sich das Pultdach auszeichnet
Beim Pultdach handelt es sich im Grunde genommen um ein halbes Satteldach. Die obere Kante, der First, und die untere Kante, die Dachtraufe, ähneln dem klassischen Satteldach. An der Traufe wird die Regenrinne montiert und unter der Dachhaut befindet sich ein leicht geneigtes Sparrendach.
Mit dem Pultdach wird für einen optimalen Abfluss von Regen gesorgt, genau wie beim Satteldach. Trotzdem verliert man durch die nur einseitige Dachneigung deutlich weniger Wohnfläche unter dem Dach. Damit vereint das Pultdach die Vorteile von Flach- und Satteldach in sich.
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Pultdach – Vor- und Nachteile
Pultdächer wirken sehr modern, ja fast schon etwas futuristisch. Die Dächer, die nur nach einer Seite geneigt sind, nehmen eine Sonderstellung unter den Dachformen ein und sind noch nicht so beliebt wie Walmdach, Satteldach oder andere Dächer. Das hat nicht zuletzt seinen Grund in der Herkunft des Pultdaches: Ursprünglich wurden die Dachform bei Nebengebäuden, Schuppen, Garagen und Anbauten von Fabrikgebäuden genutzt. Nun wird die Dachform Pultdach aber salonfähig, denn sie bringt auch einige Vorteile mit sich.
Vorteile |
Nachteile |
Bei entsprechender Ausrichtung bietet die Dachform eine optimale Fläche für Solaranlagen. |
Das Pultdach muss ausreichend gedämmt werden, da sonst der Raum unter dem Dach im Sommer schnell zu sehr erhitzt und im Winter kalt ist. |
Die Nutzung von Regenwasser wird erleichtert. |
Die Dacheindeckung sollte beachtet werden. Bei Eindeckungen mit Blech muss eine Lärmdämmung berücksichtigt werden. |
Die Konstruktion ist einfacher und kostengünstiger. |
Dächer mit geringer Neigung trocknen nur langsam ab. |
Es entsteht ein geringerer Wohnraumverlust als bei anderen Dachformen, die nach zwei Seiten abfallen. |
Die Dachform darf nicht überall verbaut werden. Bebauungspläne der Kommunen müssen berücksichtigt werden. |
Das Pultdach minimiert den Energieverlust bei entsprechender Ausrichtung. Viele Energiesparhäuser tragen deshalb ein Pultdach. |
Das Abdichten des Daches ist um einiges aufwendiger als bei anderen Dachformen. |
Beim der Dachform Pultdach ist es vor allem wichtig, das Dach richtig zu planen. Das Pultdach, das nur nach einer Seite geneigt ist, kann ein echter Energiesparer sein. Besonders durch die hohe Front werden Räume lichtdurchflutet. Bei einer Ausrichtung nach Süden spart diese Front aber auch Heizungskosten, denn die Wärme der Sonne kann besser aufgenommen und an die Räume abgegeben werden. Besonders der Umstand, dass Häuser mit Pultdächern Energie- und Heizungskosten sparen und eine bessere Regenwassernutzung erlauben, bringt die Pultdach-Häuser immer mehr ins Rennen.
Andere Dachformen:
- Zwerchdach
- Zeltdach
- Walmdach
- Tonnendach
- Schleppdach
- Satteldach
- Scheddach
- Mansarddach
- Mansardenwalmdach
- Flachdach